Audiowalk „Tschernobyl an der Oder“

TSCHERNOBYL AN DER ODER Eine begehbare Recherche
in Küstrin-Kietz, Neu Manschnow und Kostrzyn

Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl kam radioaktive Strahlung 1986 nicht nur als Wolke ins Oderbruch, sondern auch auf Rädern: Auf Last- wagen, PKW und Zügen. Unter großer Geheim- haltung wurden die Fahrzeuge beim Grenzübertritt in die DDR gewaschen. Einer der Waschplätze liegt unweit des Güterbahnhofs des heutigen Küstrin- Kietz an der Grenze zu Polen. Doch während
auf der deutschen Seite Gerüchte kursieren, dass Menschen wegen ihres Kontaktes mit den ver- strahlten Zügen an Krebs gestorben seien, scheint man auf der polnischen Seite weder von den Waschungen, noch von den verstrahlten Fahrzeu- gen etwas zu wissen. wie gefährlich war die Strahlung, welche Schutzvorkehrungen gab es und wohin gelangte das verseuchte Wasser?

Der von dem Journalisten Robert Dobe in Zusammenarbeit mit unserem Verein konzipierte und umgesetzte Audiowalk erzählt die Geschichte dieses spannenden Kapitels des Umgangs mit den Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl in der Grenzregion an der Oder. Die Recherche kann vor Ort an verschiedenen Stationen erkundet werden oder wie ein Podcast online oder per download angehört werden.

Trailer zum Audioguide

Der Audioguide kann über die Plattform guidemate abgerufen werden

Hinweise zur Benutzung:

Der Audiowalk ist in drei Kapitel gegliedert: Küstrin-Kietz, Neu Manschnow und Kostrzyn. Sie sind als
unabhängige Erzählungen und Rundgänge konzipiert, die zu Fuß abgelaufen werden können. Die drei Orte liegen jedoch relativ weit voneinander entfernt. Deshalb ist es ratsam, dazwischen ein Fahrrad, Auto oder den Nahverkehr zu nutzen.

Kapitel 1: Küstrin-Kietz – Ein ungeheuerliches Gerücht

Station 1–5
Wegstrecke: 1,5 km
Startpunkt: Bahnhofsvorplatz Küstrin Kietz
Spieldauer: ca. 30 min

Kapitel 2: Neu Manschnow – Die Waschung der Züge

Station 6–10
Wegstrecke: 1 km
Startpunkt: Oderdeich (Zugang über Ausbau West)
Spieldauer ca. 30 min

Kapitel 3: Kostrzyn – Was ich nicht weiß…

Station 11–15
Wegstrecke: 2 km
Startpunkt: Bahnhof Kostrzyn (Gleis 1)
Spieldauer: ca. 30 min

Credits:

Ein Projekt des Kietz Bahnhof/Dworzec Chyza e.V. 2023
Mit: Joachim Welke, Heidemarie Lehmann, Günter Sigmund, Melanie Arndt, Sebastian
Pflugbeil, Peter Strohbach, Gerhard Schwagerick, Ryszard Ilnicki und Janusz Korpowski
Es sprechen: Anna König und Sarah Schindler
Sprachaufnahmen: Johannes Wronka (Mixwerk)
Konzeption, Regie und Schnitt: Robert Dobe
Projektverantwortung: Jürgen Danyel
Übersetzung: Ewelina Wanke
Fotos: Holger Herschel und Jürgen Danyel
Grafik: Svenja Hinrichs
Inspiriert von: Tobias Lenel
Mit Zitaten aus Akten des Stasi-Unterlagen-Archivs, des Brandenburgischen Landeshauptarchivs und des Bundesarchivs

Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Ausstellung zu den Eisenbahnbrücken über die Oder

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Blick auf die Ausstellung

Eine neue Open Air Ausstellung direkt am Bahnhof Küstrin-Kietz zeichnet mit großformatigen Fotos und historischen Informationen die wechselvolle Geschichte der Eisenbahnbrücken über die Vorflug und die Oder nach. Anlass für die Ausstellung ist die am 31. Juli erfolgte Eröffnung der neuen Bahnbrücke über die Oder. Seit dem 29.7. 2024 fahren die Züge der RB 26 nun wieder bis nach Kostrzyn und überqueren dabei die neuartige Netzwerkbogenbrücke mit Carbonhängern. Die Ausstellung wurde von Marcin Wichrowski vorbereitet.

Ein Projekt des Vereins Oderläufe in Zusammenarbeit mit dem Kietz-Bahnhof/Dworzec Chyza e.V., gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“